Montag, 31. Juli 2017

Niagarafälle

In dem Fitnessstudio, in dem ich trainiere, gibt es mehrere Laufbänder mit virtuellen Strecken. Eine meiner Lieblingsläufe führt mich an den Niagarafällen entlang. Als sich mir in unserem Urlaub die Möglichkeit bot, diese Strecke in der Realität zu laufen, musste ich diese Chance zu nutzen. 

Unser Hotel befand sich auf kanadischer Seite der Wasserfälle, so dass ich nur eine kurze Anreise hatte. Den Parkplatz, an dem ich startete, befand sich oberhalb der Fälle  und ist sehr empfehlenswert, da er kostenlos zur Verfügung steht. Alle anderen, die dann weiter in Richtung der Niagarafälle sind, werden Recht schnell sehr teuer (bis zu 22 C$ ≙ 15€).  Aufgrund hoher Tagestemperaturen startete ich erst Abends, den nächsten Tag besuchten wir die Fälle noch einmal, es waren da ebenso genügend Parkplätze vorhanden.

Los ging es also in einem Bereich, indem der Niagara-Fluss sehr breit vom Eriesee Richtung Ontariosee strömt. Durch das Gefälle sind sehr eindrucksvolle Stromschnellen zu sehen, diese sind wohl einem Arbeitsfloß zum Verhängnis geworden, welches inmitten der Stromschnellen seit 1918 hängt.

Ich folgte dem Weg Richtung der Fälle, es waren in diesem Bereich nur relativ wenig Besucher unterwegs, der gepflasterte Weg hatte naturgemäß stetig Gefälle.

Schon bald konnte man die eigentlichen Fälle hören und besonders die Gicht aufsteigen sehen. Im Hintergrund befinden sich etliche Hotels und der Turm des kanadischen Niagarafalls. Auf meinem Weg lagen zahlreiche eindrucksvolle Industriebauten, die zur Stromerzeugung  bzw. zur Regulierung der Wassermassen genutzt werden. Mit jedem Meter, den man den Wasserfällen näher kam, stieg die Besucheranzahl, ebenso der Anteil proteinreicher Nahrung in der Atemluft.



Der Anblick der großen Niagarafälle war wirklich atemberaubend, lockte zum Verweilen und zum Fotografieren ein. Beeindruckend war das Farbspiel am Abend. Dies wird durch das Anstrahlen durch Scheinwerfer unterschiedlicher Farben gesteuert.

Durch die große Besucheranzahl bin ich dann auf der Straße und den gegenüberliegenden Fußweg ausgewichen und noch die paar Meter bis zu dem kleinen Wasserfall gelaufen. In diesem Bereich war eine Polizeiabsperrung, so dass ich gezwungen war, den unmittelbaren Bereich an den Fällen zu verlassen.

Nachdem ich auch die kleinen Niagarafälle gesehen hatte, wendete ich und lief das Stück zurück. Danke an die nette Polizistin, die für mich eine komplette Kreuzung sperrte, so dass ich sicher und ohne anzuhalten weiterlaufen konnte. Interessanterweise drehte sich dann der Wind, er brachte die Gicht zu meiner Abkühlung auf die kanadische Seite. So lief ich an meinem Parkplatz vorbei, Richtung Eriesee. Es wurde dann doch recht schnell einsam, aber entlang des Flusses und später des See war es toll zu laufen. Es ging dann eben weiter, leider war der Weg entgegen meiner Erwartung nicht beleuchtet.

Erst im sicheren Bereich des Eriesee hörte der Zaun auf, der die Natur vor bestimmt zahlreichen Abenteurern und Überlebenskünstlern schützt. In diesem Bereich lief ich dann aufgrund der Dunkelheit und der Uhrzeit zurück zu meinem Auto.

So konnte ich pünktlich um 22 Uhr noch ein großes rund 10 Minuten langes Feuerwerk bestaunen, welches an den Fällen allabendlich durchgeführt wird. Ich freute mich sehr über den eindrucksvollen Zieleinlauf.



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Montag, 17. Juli 2017

Central Park

Die letzten Tage machten wir New York oder besser Manhattan zu Fuß unsicher. So haben wir die Wolkenkratzer bewundert und sind auf dem Empire Stage Bildung und dem Rockefeller Center gewesen. Gerne wäre ich auch einen Turm zu Fuß hinauf gerannt, leider war es überall verboten.

 Es waren tolle Eindrücke. Ebenso war der allgemeine Trubel besonders am Times Aquarell schon etwas besonderes. So legten wir täglich etliche Kilometer zu Fuß zurück, dass langsame Laufen strengte mehr an, als mancher Lauf.

Am Samstag haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen, da ich am Abend mit einer Runde durch den Cental-Park mir einen Lauftraum erfüllen wollte. So wanderten wir vom Times Square nach Down Town, eigentlich wollten wir zur Freiheitsstatue. Erstmalig hätten wir aber anstehen müssen, deswegen buchten wir kurzfristig eine Stadtbesichtigung mit einem Bus. 

Durch zahlreiche Großveranstaltungen war die Fahrt nach chaotischer als sonst. So sind zahlreiche Straßen wegen der Formel-E Rennen gesperrt gewesen, ebenso hat man Vielerorts die Vorbereitungen für den New-York-Triathlon gemerkt. Dieser findet heute statt.

So kamen wir bei strahlendem Sonnenschein und gut 30° am Park an. Von der Größe ist er vergleichbar mit dem Bürgerpark in Bremen oder auch dem Englischen Garten in München. Mit den Massen von Besuchern im Park, den ganzen Läufern, Radfahrerin usw. fällt mir kein Vergleich ein. Das in dem Central Park ein öffentliches Schwimmbad ist, wusste ich ebenso wenig, wie von einer großen Konzertbühne, auf welcher irgendeine Popgruppe spielte.

So zog ich meine Laufsachen an und nahm mir vor, die Runde zu genießen. Es ist wirklich unglaublich, wieviele Leute in den unterschiedlichsten Outfits unterwegs sind. Damit meine ich nicht diverse Marken sondern wirklich die Aufmachungen. Läufer in Indianertrachten, mit extremen Zusatzgewichten, aber natürlich auch viele „normale” Sportler. Auch das Leistungsspektrum war extrem unterschiedlich. Manche waren so schnell, dass man dachte, dass sie nur einen kurzen Sprint machen, dass andere Extrem, welches den fetten Ami bezeichnet, gab es auch. Selbst beim Sport hat er seinen Softdrink nicht aus der Hand gegeben.

Natürlich startete ich viel zu schnell aber es war einfach zu schön, in dem ganzen Gewusel aus Bikern, Läufern und Skaten sich gut zu behaupten. Die ersten Kilometer orientierte ich mich an einer Läuferin, die dann aber eine andere Strecke rannte. So rannte ich dann in der Sonne mein eigenes Tempo. 

Überrascht hat mich der stetige Wechsel zwischen Gefälle und doch auch recht knackigen Anstiegen. Auch sind sehr viele Kurven, so dass es eine wirklich abwechslungsreiche Runde ist.

Eine Central-Park-Runde ist etwa 9 Kilometerlang, nach der ersten Runde kaufte ich mir zur Erfrischung eine Flasche eiskaltes Wasser, eine Hälfte trank ich, die andere bekam mein Gesicht und mein Nacken.

So startete ich dann in die nächste Runde, diese ließ ich etwas ruhiger angehen um noch viele Eindrücke zu sammeln. Ich pausierte kurz bei einem Baseballspiel, schaute mir den Springbrunnen an dem großen See in der Mitte an und bewunderte so manches Bike. 

Insgesamt ist der Park sehr sicher, gefühlt standen alle 200 Meter Polizisten, sie fuhren dazu noch Streife und auch zwei Krankenwagen drehten ihre Runden. 

So habe ich mir einen Lauftraum für dieses Jahr erfüllt, ich hoffe, dass Euch min Bericht und die Bilder dazu gefallen.







































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Dienstag, 11. Juli 2017

11.07.2017 Vorfreude und Glück


Dieser Tage habe ich meine wesentliche Urlaubsplanung schon einmal in meiner Laufgruppe gepostet. Dies ist natürlich nur ein kleines bisschen Wahrheit, obwohl einen Großteil meine Frau erledigt, kümmere ich mich schon um mehr.

Unser Pubertier hatte sich die Reise anlässlich ihrer Konfirmation nach New York gewünscht und wir können es Ihr glücklicherweise ermöglichen.

Bevor es nun losgeht, stand noch ein weiteres Familien-Highlight an, der Großvater meiner Frau wurde 90 Jahre alt. Mich faszinierte, wie körperlich und geistig fit dieser Mann noch ist.

Aus diesem Grund sind wir nach Lauffen(Neckar) gefahren, unsere Sportsachen waren natürlich mit. Angereist sind wir die  Kilometer bereits am Samstag, da wir keine Staus hatten, konnten wir dann am späten Nachmittag noch in dem örtlichen Schwimmbad noch einen guten Kilometer schwimmen gehen.

Als es dann Abends abkühlte, startete ich zu meinem wöchentlichen Halbmarathon. Ich richtete mich auf eine ebene Strecke entlang des Neckars ein, hatte mich aber ziemlich getäuscht, zumal ich mir auch zweimal Bonuskilometer die Weinberge hinauf verdiente.

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Der große Anstieg war jedoch zum Glück am Anfang meiner Runde zwischen Kilometer 3 und vier.

Ich fand es wieder super, auf perfekt ausgebauten Wegen durch die Weinberge und die angrenzenden Städte zu laufen.

Obwohl es recht schnell finster wurde, benötigte ich meine Kopflampe eigentlich nicht. Einerseits schien der Mond relativ hell, zum sorgt die Industrie und die dortigen Kernkraftwerke für einen relativ hellen Himmel. So war der Weg immer zu erkennen.

Besser wäre es gewesen, ich hätte meine Kopflampe mehr genutzt. Kurz vor meinem Ziel merkte ich, dass ich in etwas Hartes lief, ich dachte zuerst, dass ich einen Kieselstein im Schuh habe. Wenige Schritte weiter spürte ich dann den Gegenstand an meiner Fußsohle, an laufen war nicht mehr zu denken.. Ich hielt also an, zog den Schuh aus und sah ... eigentlich nichts. Also alles wieder an, irgendwas störte.

So bin ich dann barfuß den letzten Kilometer zum Hotel gelaufen. Am nächsten Früh habe ich den Schuh noch einmal untersucht und war entsetzt, es sah wirklich aus, wie ein Kieselstein und war in Wirklichkeit eine gut 2 Zentimeter große Glasscherbe, die bis zu den Socken alles durchgeschnitten hat und nur meinen Fuß ganz gelassen hat.







Danke fürs lesen, kommentieren und +1 geben, bleibt gesund und allen auch eine erholsame Zeit.