Freitag, 31. August 2018

Wir schaffen das!

Mein Ultramarathon


Nachdem ich in meinem letzten Blogbeitrag kurz geschrieben hatte, wie ich zum Laufen kam, habe ich meinen ersten „offiziellen“ Ultramarathon angegangen.

Bevor ich berichte, was ich alles an dem Rennwochenende erlebte, möchte ich mich bei meiner Familie für die Rücksicht im Vorfeld bedanken. Danke Dirk, dass du mich zu diesem Abenteuer angestiftet hattest. Einen ganz besonderen Dank bekommt meine Tochter, die mich auf dieser Runde begleitete, versorgte, unterhielt und motivierte.

Danke an die ganze Laufgruppe auf G+ für die Motivation, egal ob über die vielfältigen sozialen Medien oder bei persönlichen Treffen. Ich bin sehr dankbar, von den vielen alten Hasen zu lernen und motiviert zu werden.

Letzte Trainingswochen /Tapering


Verletzungsfrei bin ich in die letzten Wochen der Vorbereitung gegangen. Durch unseren Urlaub, der 4 Wochen vor dem Ultra lag, konnte ich nicht mehr lange Läufe absolvieren. Dafür erlebte ich unglaublich intensive und trotzdem schöne Einheiten in den Alpen und das Training bei hohen Temperaturen.

Mein letzter langer Vorbereitungslauf über 50 Kilometer, bei dem ich noch einmal alle Vorbereitungszeiten vor einem Rennen, die Nahrung, Kleidung usw. abschließend testete, war eine Woche vor dem Rennen. Allerdings habe ich in den letzten zwei Wochen meine Kilometerumfänge drastisch reduziert.

Der letzte Lauf vor dem Ultra war dann eine entspannte 10 Kilometer-Runde am Mittwoch.

Training August
Mit einem Klick auf das Laufsymbol seht ihr immer die Einzelheiten zu den Läufen.
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Anfahrt/Gemeinschaftsunterkunft


Zwei Tage vor dem Start habe ich meine Sachen gemäß meiner Packliste alle gepackt. Ich mag es, dies in Ruhe zu tun, zu vergleichen und ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen. Da ich mir sowohl das Frühstück wie meine Wettkampfernährung selber zubereite, packte ich diese Lebensmittel alle mit zusammen. Was ich da mir zubereite, werde ich in einem der nächsten Beiträge zusammenfassen. 

Basislager
Gut vorbereitet sind wir Freitagmittag gestartet und sind von einem Stau in den nächsten gefahren. So haben wir für die 440 km etwa 6 Stunden benötigt. Glücklicherweise war in der Turnhalle, die wir für 10 € pro Person mit zwei Übernachtungen und Frühstück gebucht hatten, noch viel Platz. So konnten wir uns in einer Ecke (VIP-Bereich, da mit Steckdose) einrichten.

Treffen Abends


Mit Mitglieder unserer Laufgruppe haben wir uns am Abend am Hafen von Waren zu einem Abendessen getroffen. Bei leckerem Essen war es angenehm, sich mit gleichgesinnten zu unterhalten und so die immer stärker werdende Nervosität wegzulächeln. Gegen 21 Uhr sind wir in unser Base-Camp zurückgekommen. Die Turnhalle war inzwischen gut gefüllt, aber es herrschte angenehme und angespannte Ruhe, sodass ich schnell einschlief und gut durchschlafen konnte.

Letzte Vorbereitung


Gegen 05.30 Uhr begann der Tag, in der Turnhalle machte sich Unruhe breit. Jeder begann mit den Vorbereitungen für seinen Lauf. Da ich nahezu komplett auf Selbstversorgung setzte, habe ich mir nach dem Frühstück noch meine Gels zubereitet.  Meine Weste mit Trinkblase und den Korb für die Fahrradbegleitung bereitete ich ebenfalls noch vor. Gegen 7.30 Uhr sind wir zum Warener Hafen gelaufen.

Der Lauf


Am Hafen haben wir noch paar Erinnerungsbilder aufgenommen und dann ging es nach ein paar Worten vom Veranstalter (glaube ich) und dem Countdown zählen gemütlich los. Das Wetter war perfekt zum Laufen, wie ich es bei unserem Com-Treffen zu Pfingsten vorhergesagt hatte (18° und bedeckter Himmel). Es war kein Drängeln und kein Schubsen. Die ersten 10 Kilometer sind wir von unserer Lauf-Community zusammen gelaufen, mein Pubertier fuhr mit dem Fahrrad in unserer Geschwindigkeit mit.




















Ab ersten Verpflegungspunkt habe ich unsere Gruppe verlassen, ich mag es nicht, an den Punkten langsamer zu werden und dann wieder anzustarten. Dank meines Supports konnte ich beständig durchlaufen. Sie zählte die Kilometer, reichte mir meine Softflaks* und achtete darauf, dass ich trinke.

So rannte ich mit ihr durch den wunderschönen Nationalpark durch tolle Natur. Wir unterhielten uns viel über Sorgen und Nöte eines pubertierenden Mädchens, ich berichtete aus meiner Kind- und Jugendzeit...., es lief richtig gut.

Damit meine Tochter nicht langsam mitradeln muss, habe ich ihr etwa bei Kilometer 20 vorgeschlagen, vorzufahren und am nächsten Verpflegungspunkt auf mich zu warten. Sie startete und ich war alleine unterwegs. Da die Strecke sehr gut ausgeschildert war, machte ich mir keine Sorgen um ihren Verbleib. Manchmal traf ich andere Läufer, mit denen ich paar Worte wechselte, lieber war ich alleine.

An dem Verpflegungspunkt in Rechlin (km 29,4)  waren sogar paar Zuschauer, die uns anfeuerten, Beifall zollten usw. Das motivierte natürlich. Auch meine Tochter war dort. Sie meinte, dass das Vorausfahren nicht schön ist, da sie an dem Wartepunkt doch ziemlich fror. Also war abgemacht, dass sie ab sofort mit meinem Tempo mitfährt. Dieser Plan hielt ziemlich genau 1 Kilometer.

Da sie für das Mittagessen nichts mit hatte, überlegte sie sich, sich ein Mittagessen in Rechlin zu kaufen und anschließend auf mich aufzuschließen. Es ging wie gewohnt alleine durch die Natur oder kleineren Straßen weiter. Kurz vor Röbel und in der Stadt selber hat man dann mal die Müritz gesehen, ich hoffte im Vorfeld, dass es mehr Passagen entlang des Wassers gibt und hatte deswegen (unnützer Weise) Mückengel mitgenommen.

Nach einer Stunde fing ich mir doch an, Sorgen um meine Tochter zu machen und es ich fragte, was los sei. Die Nachrichten bei WhatsApp klangen allerdings nicht sehr beunruhigend. Eingeholt hat sie mich schließlich in Röbel, etwa bei Streckenkilometer 50.

Sie berichtete mir, dass der Korb mit allen Utensilien sich vom Gepäckträger löste und sich im Hinterrad verklemmte. Dadurch stürzte sie.... Nachdem der Schmerz überwunden war, schaffte sie es nicht, den Korb wieder zu montieren, also wartete sie, bis sich ihr jemand annahm und ihr half. Danke an den Unbekannten!!!

In Röbel gab es einen heftigen Regenschauer, den wollte ich nutzen, um die Powerbank an mein Handy zu stecken. Allerdings ging ein Tropfen des Schauers direkt in den USB-Anschluss und das Teil gab keinen Mucks mehr von sich.

Da ich meinen Lauf für die daheim geblieben bei LocaToWeb live trackte, war es relativ sicher, dass dies nicht bis zum Ende funktionierte. Wichtiger war zu diesem Zeitpunkt, dass es mir noch gut ging und dadurch habe ich mich nicht runterziehen lassen.

Vereint ging es nun weiter zu dem einzigen kleinen Ärgernis,  zum gleichen Zeitpunkt fand noch ein anderer Laufwettbewerb statt. Ich fand es mehr als ärgerlich und gefährlich, wie die Begleitfahrzeuge und die Autos der Crews teilweise rücksichtslos durch die Gegend fuhren. Das war nur eine kurze Passage, da mussten alle von uns durch und es ärgerte mich nur kurz. Mit Studentenfutter habe ich diese unschöne Begegnung weggegessen, es lief sich dann gut weiter.

An dem letzten großen Verpflegungspunkt in Klink legte ich eine kurze Rast ein und stärkte mich mit einem Becher Cola und dunkler Schokolade. Hier bemerkte ich wie unterwegs mehrfach, wie nett und hilfsbereit alle Helferinnen und Helfer waren. Notwendig war die Rast sicherlich nicht, half mir physisch ungemein. Ab diesem Punkt haben wir dann uns musikalische Unterstützung aus der Musikrolle gehabt, sorry, falls wir jemanden genervt haben, uns hat die Party auf die letzten 10-12 Kilometer unheimlich geholfen und Spaß gemacht.

Ungefähr bei Kilometer 68 bekam ich einen Krampf in der linken Schulter, sodass ich scheinbar unmöglich weiter rennen konnte. Es war dehnen, strecken und rollen angesagt. Meine Motivatorin meinte, dass es jetzt egal ist, ob ich laufe oder renne, also soll ich gefälligst rennen und die letzten 7 Kilometer laufen wir auf einer Popsbacke ab. Ich hörte auf Sie und setzte die Ansage um.

Nach 7:46:04 Stunden erreichte ich das Ziel in Waren, ich war schwer begeistert und von Emotionen überwältigt. Ich bin Stolz auf die Leistung meiner Tochter und natürlich auf mich.

















Ausblick


Ich hatte unheimlich viel Spaß auf dieser 75 Kilometer-Runde und hoffe, dass man dies beim lesen erahnen kann. Durch meine akribische Vorbereitung und bestimmt durch etwas Glück kam es nie zu einem Punkt, wo ich zweifelte oder es bereute zu starten. Ich schaffte es fast durchgehend, positive und motivierende Gedanken zu haben und möchte dies bestimmt noch mal erleben. Ich werde weiterhin kaum Wettkämpfe laufen, eins zwei Ausnahmen werde ich mir sicherlich gestatten.

Danke nochmal an alle, die mich unterstützt haben.


Danke fürs lesen, kommentieren und +1 geben

Donnerstag, 23. August 2018

Von 120 kg zum Ultramarathon

Von 120 kg zum Ultramarathon

Woher

Egal wie mein Wettkampf am kommenden Samstag ausgeht, möchte ich Euch kurz über mein schwierigstes und langwierigstes Projekt berichten.

Dieses begann vor ~7 Jahren, als ich plötzlich und für alle (incl. mich) unerwartet mit dem Rauchen aufhörte. Als Ersatzdroge kam bald der leckere Mandelkuchen aus dem Automaten und Cappuccino ins Spiel. So nahm ich in einer Phase, in der ich nicht nur beruflich viel Stress hatte bis auf 120 kg zu. Ich merkte, wie viele körperlichen Tätigkeiten mir stetig schwerer fielen. Also musste Sport her. Der Sport sollte nur für mich sein, mir fällt es immer noch schwer, in einer Gruppe zu laufen und ebenso sind Wettkämpfe nicht mein Fall und laufe fast keine.

Der Weg

2015

120 kgAnfangs ging ich mittwochs mit meiner Frau tanzen (und hinterher was trinken), leider kam es durch ein Knieproblem meiner Frau bald wieder zum Erliegen. Kurz darauf wechselten wir ins Fitnessstudio, einen Schritt, für den ich mich heute noch beglückwünsche.

In dem Jahr fing ich an zu laufen. Meinen ersten getrackten Lauf habe ich am 04. Februar 2015 absolviert. Um mit meinem hohem Gewicht nicht meine Knie zu ruinieren, fuhr ich in dieser Periode oft und gerne Inlineskater. Dies hat im Verlauf meines Trainings etwas nachgelassen, aber es waren tolle Ausfahrten.

Insgesamt bin ich 2015 so auf 358 km gekommen.

2016

Steffen 2016Schon bald strukturierte ich mir aufgrund erster Erfolge auf der Waage mein Training und ich lief zweimal wöchentlich und freitags rollte ich. So konnte ich mich kontinuierlich steigern. Dabei half mir das Laufen speziell 2016 über mehrere sehr schwierige Lebensabschnitte, die ich laufend gut verarbeiten konnte. Manche Gedanken an die damalige Zeit bremsen mich heute noch ein, andere bringen mir noch immer und hoffentlich noch lange ein Lächeln ins Gesicht.

So erlief ich 2016 bereits rund 2154 km.

2017

Steffen 2017 Neben runtastic entdeckte ich bald diverse Medien, um mich zu motivieren, mir Anregungen zuholen und selber meine Läufe zu präsentieren. Meine Heimat ist die Google Laufgruppe gewesen, wie es zu dem Kontakt in diese super Truppe kam, kann ich nicht mehr sagen. Ein Läufer dieser Gruppe hat mich manchmal zu seinem Lauftreff mit eingeladen, dabei hörte ich erstmals, dass es Wettkämpfe jenseits des Marathons gibt, die Menschen laufen. Dies war für mich unvorstellbar, aber ich war besessen von der Idee, dies auszuprobieren. So hatte ich die Müritzumrundung als zartes Pflänzlein im Kopf.

Zum Jahresende 2017 standen 2548 km auf der Uhr.

2018

Zum Beginn des Jahres habe ich dann angefangen, mir ernsthafte Gedanken um Trainingsplanung, bessere Ernährung usw. Gedanken zu machen. Wichtig war mir bei dem ganzen sportlichen Ehrgeiz, dass der Spaß am Laufen und Sport nicht auf der Strecke bleibt. Wäre dies durch den doch engen Trainingsplan passiert, hätte ich den Gedanken an den Ultramarathon sicher wieder gestrichen. Herausgekommen ist ein Trainingsplan, der mich bis heute begleitet hat und den ich meistens eingehalten habe. Die Abwechslung blieb wichtiger Bestandteil. Ich denke, dass diese Abwechslung neben etwas Glück einer der Hauptgründe für meine Verletzungsfreiheit ist.

In diesem Jahr bin ich bis jetzt 2736 km gelaufen,

Das Ziel

Am Wochenende werde ich den zweiten sportlichen Wettkampf absolvieren. Es ist der Ultramarathon - Landschaftslauf durch den Müritz-Nationalpark. Begleitet werde ich von meiner Tochter, was schon ein großer Sieg für uns ist. Verfolgen kann man mich über einen Livetracker, den ich auf meinen sozialen Kanälen veröffentlichen werde.

Ich habe mir ein Zeitziel gesteckt, es befindet sich als Sperrbildschirm auf meinem Handy....

Ich habe in den Jahren meines Laufens viel gelernt, viel verarbeitet, gehofft, gebangt und geflucht. Wunderschöne Natur erlebte ich ebenso, wie mir stundenlange Läufe auf dem Laufband gefallen. Ohne die Gedanken an meine Familie,  den technischen Support von runtastic und den Sportpark in Zwickau hätte ich dieses Ziel nie erreicht. Ich habe gelernt, dass man zwei Läufer (Menschen) nie miteinander vergleichen kann, ebenso zwei Läufe nicht. Ich habe viel über gesunde Ernährung und Lebensweise gelernt, noch mehr bestimmt über Motivation.

Gerne würde ich andere Menschen begleiten und unterstützen, ihren Weg ebenso erfolgreich zu gehen, sollte dieser für manche nicht okay sein, kann ich gut damit leben.

Danke alle ihr Verrückten, danke Janne für das lächeln, welches du mir noch immer auf das Gesicht zauberst, wenn ich an dich denke.

In den nächsten Wochen werde ich über die einzelnen Punkte vertieft berichten, gerne beantworte ich Euch im Vorfeld Fragen dazu.

Dienstag, 7. August 2018

Alpentrail UTCAM


Nachdem ich in der ersten Woche schon drei Läufe hier in Nizza erlebt habe, überlegte ich mir am Strand, was und wo ich als Nächstes laufen möchte. So suchte ich in diversen Portalen nach einer schönen Strecke. Schließlich fand ich die offizielle Strecke des UTCAM, dies ist eine Trailstrecke in den französischen Alpen. Da dies mein erster richtiger Trail ist, habe ich mich entschieden, klein anzufangen und die 25 km Runde zu laufen.

Ein gutes Frühstück bereitete ich mir am Samstag ebenso vor, wie mein Gel für den Lauf. Ebenso stellte ich all meine Utensilien parat. So konnte ich dann am Sonntag um 5:45 Uhr in Ruhe frühstücken, ohne meine Frau und mein Pubertier zu wecken. Kurz nach 6 Uhr startete ich dann mit dem Auto zu meiner Tour in die Alpen.

Es war eine sehr interessante Fahrt, ich habe beispielsweise nicht gedacht, dass bereits kurz hinter Nizza die Alpen so präsent sind. Neu war mir, dass es mir als Fahrer von den ganzen Kurven schlecht werden kann.

Gegen 7.45 Uhr bin ich dann in Saint-Martin-Vèsubie eingetroffen und sofort gestartet. Ich hatte von zahlreichen Blogs und Podcasts im Ohr, dass man langsam loslaufen soll..... In der Realität ging es sofort einen ausgetrockneten Bachlauf hinauf, wo ich froh war, dass ich nicht abstürzte 😅.

Eine Kennzeichnung der Strecke war so gut wie nicht mehr vorhanden, ich hatte mir den GPX-Track auf die Uhr und das Handy gezogen, verlief mich aber trotzdem mehrfach. Da ich aus Lust und guter Laune lief, war mir dies egal. Ich schätze, dass ich dadurch rund 20-30 Minuten länger unterwegs war.

Der erste Anstieg führte mich also zu einem See, ich denke, dass das Wasser im Winter für die Beschneiungsanlagen benötigt wird. Von da aus ging es quer durch ein Skigebiet, weil ich mich verlief, ging es dann eine Piste wieder runter. Da merkte ich erstmals, wie steil dies ist und wie wenig halt unter Umständen mir die Schuhe geben. Es ging hier alles sturzfrei aus.




















Es ging über immer schmaler werden Singletrails ständig bergauf, ich versuchte alles zu laufen. Insgesamt hielten mich 4 Gründe manchmal davon ab:
  • es wurde einfach zu steil und mir fehle die Kraft
  • es war einfach zu technisch und mir fehlte die Geschicklichkeit
  • es war einfach zu schön und ich musste paar Bilder machen oder
  • die Wegführung war zu verzwickt und ich musste mich orientieren.
Insgesamt hätte ich nie gedacht, dass ich so langsame Kilometerzeiten erlaufen kann. Ich habe es sehr genossen, durch so ein Panorama bis auf 2000 Meter Höhe zu laufen.











Auf dem Kamm des Col des Deux Caires merkte ich dann deutlich sowohl meine Unerfahrenheit wie die nicht optimale Ausrüstung und bestimmt etwas die Anstrengung. Mehrfach stolperte ich bzw. rutschte aus, einmal stürzte ich dabei. Alles verlief glimpflich. Notfalls hielt mich immer eine Distelart, die Stacheln gingen problemlos durch die Schuhe. Bewunderns- und beneidenswert fand ich einen Schäfer mit seiner Herde, der unterhalb des Gipfels Station machte.

Eine weitere Erkenntnis des heutigen Laufes war, das ich falsch bin, wenn es richtig gut läuft. Sowohl auf dem Gipfel habe ich den falschen Abzweig genommen, dass merkte ich recht schnell, wie dann noch zweimal bei dem Downhill-Abschnitt. Dies tat meiner guten Laune bei diesem Lauf und dem herrlichen Wetter keinen Abbruch.

Bergab lief es richtig gut, zweimal überholten mich E-Mountainbiker. Schön sowie erquickend fand ich die Wasserstation zum Auffüllen der Trinkvorräte. Bald danach kam wieder das Städtchen, in dem ich startete in Sichtweite, es ging stellenweise so steil bergab, dass ich dies lieber lief.

 


Bei meiner Ankunft in Saint-Martin-Vèsubie war Markttag, entsprechend viel Trubel war hier los. So konnte ich hier und da noch etwas Käse, Wurst und Brot kosten und mir das Zentrum anschauen. Interessanterweise läuft mittig durch die Promenade ein Bächlein.

Anbei noch der Hyperlink zu meiner runtastic-Aktivität für all die harten Zahlen... Zusammenfassend darf ich sagen, dass dies einer der schönsten Läufe bisher war, ich dies auf anderen Strecken und gerne länger wiederholen werde.