Sonntag, 18. November 2018

Herbstlauf

Als schönen Herbstabschlußlauf habe ich mir eine längere Strecke ganz ohne Zeitdruck vorgenommen. Ursprünglich war es als Sommerrunde geplant, aber ich schaffte es irgendwie nicht, diese zu absolvieren.

Vorstellung Kammweg


Der Fernwanderweg Kammweg verbindet die drei Bundesländer Sachsen, Bayern, Thüringen sowie die vier Urlaubsregionen Erzgebirge, Vogtland, Franken und Thüringen. Von Altenberg-Geising im Osterzgebirge durch das Vogtland nach Blankenstein in Thüringen, dem Startort des Rennsteiges, stehen 285 km Wanderweg in bemerkenswerter Natur für Tageswanderungen oder ausgedehnten Wanderurlaub zur Verfügung. Da mir das zu weit ist, habe ich mich nicht für den gesamten Weg entschieden, sondern nehme 3 Etappen in Angriff.

Vorstellung mein Teilstück

Ich habe folgende Etappen geplant,in einem Stück zu laufen:
Dazu habe ich mir die gps-Dateien zu einem Stück zusammengezogen und mir auf die Uhr geladen. Insgesamt sind es 48 Kilometer geworden, mit Gesamtanstieg von 1254 Höhenmetern.

Planung


Start ist mit dem Zug ab 7.09 Uhr ab Zwickau, Ankunft 8.20  Uhr in Johanngeorgenstadt. Gegen 13 Uhr möchte ich in Schöneck sein, wo mich meine Familie zu einem Mittagessen beim Italiener erwartet.

Durchführung


Die Sache mit der Erzgebirgsbahn hat sehr gut funktioniert, ich hatte die ganze Eisenbahn für mich alleine. Da ich es früh zu Hause etwas eilig hatte, konnte ich während der gut einstündigen Fahrt mein selbstgemachtes Gel und die rund 2 Liter Wasser in meinem Rucksack verpacken. 

In Johanngeorgenstadt angekommen konnte ich sofort loslaufen, gleich am Bahnhof entdeckte ich das erste Hinweisschild von dem mir angedachten Kammweg. Dabei bemerkte ich relativ schnell, dass der GPX-Track mitunter recht weit von der ausgeschilderten Variante abweicht.

Nach rund 12 Kilometern stetigen Bergauflauf erreichte ich den zweithöchsten Berg des Erzgebirges, den Auersberg (1019 Meter hoch). Neben einem Aussichtsturm, der leider noch verschlossen war, befindet sich noch eine Radarstation auf dem Berg. Die Deutsche Flugsicherung überwacht von hier aus den Luftverkehr über Sachsen. Die Sicht Richtung Talsperre und weiter über Sachsen war toll.


Danach ging es wieder steil bergab Richtung Wildental. In diesem Ort konnte ich an den alten, wieder instandgesetzten Floßgräben entlang laufen. Es war schön, wie sich das Eis an der Oberfläche spiegelte. Kurz darauf ging es jedoch wieder steil bergauf Richtung Weitersglashütte und Carlsfeld. Dieser Abschnitt war so steil, dass ich nur noch laufen konnte.















Dies behielt ich dann auch bei, wobei ich noch nicht erahnte, was mich noch erwartete. Ab Kilometer 29 ging es vom Saurücken über den Sachsengrund streng bergauf Richtung Mühlleiten. Diese 4 Kilometer waren so ziemlich das steilste, was ich bisher gelaufen habe. Dabei habe ich mir die Beine ganz gut entsaftet.

Von Mühlleiten aus ging es dann recht eben Richtung Schöneck, wo ich glücklich aber mit einer Stunde Verspätung ankam.











Damit die Energiebilanz stimmt, habe ich schon von unterwegs mir ein großes Glas Apfelschorle sowie eine große Portion Spaghetti Bolognese bestellt.

Schön war mein Lauf durch den Herbst vom Erzgebirge ins Vogtland, mal schauen, was ich als Nächstes plane.