Dienstag, 7. August 2018

Alpentrail UTCAM


Nachdem ich in der ersten Woche schon drei Läufe hier in Nizza erlebt habe, überlegte ich mir am Strand, was und wo ich als Nächstes laufen möchte. So suchte ich in diversen Portalen nach einer schönen Strecke. Schließlich fand ich die offizielle Strecke des UTCAM, dies ist eine Trailstrecke in den französischen Alpen. Da dies mein erster richtiger Trail ist, habe ich mich entschieden, klein anzufangen und die 25 km Runde zu laufen.

Ein gutes Frühstück bereitete ich mir am Samstag ebenso vor, wie mein Gel für den Lauf. Ebenso stellte ich all meine Utensilien parat. So konnte ich dann am Sonntag um 5:45 Uhr in Ruhe frühstücken, ohne meine Frau und mein Pubertier zu wecken. Kurz nach 6 Uhr startete ich dann mit dem Auto zu meiner Tour in die Alpen.

Es war eine sehr interessante Fahrt, ich habe beispielsweise nicht gedacht, dass bereits kurz hinter Nizza die Alpen so präsent sind. Neu war mir, dass es mir als Fahrer von den ganzen Kurven schlecht werden kann.

Gegen 7.45 Uhr bin ich dann in Saint-Martin-Vèsubie eingetroffen und sofort gestartet. Ich hatte von zahlreichen Blogs und Podcasts im Ohr, dass man langsam loslaufen soll..... In der Realität ging es sofort einen ausgetrockneten Bachlauf hinauf, wo ich froh war, dass ich nicht abstürzte 😅.

Eine Kennzeichnung der Strecke war so gut wie nicht mehr vorhanden, ich hatte mir den GPX-Track auf die Uhr und das Handy gezogen, verlief mich aber trotzdem mehrfach. Da ich aus Lust und guter Laune lief, war mir dies egal. Ich schätze, dass ich dadurch rund 20-30 Minuten länger unterwegs war.

Der erste Anstieg führte mich also zu einem See, ich denke, dass das Wasser im Winter für die Beschneiungsanlagen benötigt wird. Von da aus ging es quer durch ein Skigebiet, weil ich mich verlief, ging es dann eine Piste wieder runter. Da merkte ich erstmals, wie steil dies ist und wie wenig halt unter Umständen mir die Schuhe geben. Es ging hier alles sturzfrei aus.




















Es ging über immer schmaler werden Singletrails ständig bergauf, ich versuchte alles zu laufen. Insgesamt hielten mich 4 Gründe manchmal davon ab:
  • es wurde einfach zu steil und mir fehle die Kraft
  • es war einfach zu technisch und mir fehlte die Geschicklichkeit
  • es war einfach zu schön und ich musste paar Bilder machen oder
  • die Wegführung war zu verzwickt und ich musste mich orientieren.
Insgesamt hätte ich nie gedacht, dass ich so langsame Kilometerzeiten erlaufen kann. Ich habe es sehr genossen, durch so ein Panorama bis auf 2000 Meter Höhe zu laufen.











Auf dem Kamm des Col des Deux Caires merkte ich dann deutlich sowohl meine Unerfahrenheit wie die nicht optimale Ausrüstung und bestimmt etwas die Anstrengung. Mehrfach stolperte ich bzw. rutschte aus, einmal stürzte ich dabei. Alles verlief glimpflich. Notfalls hielt mich immer eine Distelart, die Stacheln gingen problemlos durch die Schuhe. Bewunderns- und beneidenswert fand ich einen Schäfer mit seiner Herde, der unterhalb des Gipfels Station machte.

Eine weitere Erkenntnis des heutigen Laufes war, das ich falsch bin, wenn es richtig gut läuft. Sowohl auf dem Gipfel habe ich den falschen Abzweig genommen, dass merkte ich recht schnell, wie dann noch zweimal bei dem Downhill-Abschnitt. Dies tat meiner guten Laune bei diesem Lauf und dem herrlichen Wetter keinen Abbruch.

Bergab lief es richtig gut, zweimal überholten mich E-Mountainbiker. Schön sowie erquickend fand ich die Wasserstation zum Auffüllen der Trinkvorräte. Bald danach kam wieder das Städtchen, in dem ich startete in Sichtweite, es ging stellenweise so steil bergab, dass ich dies lieber lief.

 


Bei meiner Ankunft in Saint-Martin-Vèsubie war Markttag, entsprechend viel Trubel war hier los. So konnte ich hier und da noch etwas Käse, Wurst und Brot kosten und mir das Zentrum anschauen. Interessanterweise läuft mittig durch die Promenade ein Bächlein.

Anbei noch der Hyperlink zu meiner runtastic-Aktivität für all die harten Zahlen... Zusammenfassend darf ich sagen, dass dies einer der schönsten Läufe bisher war, ich dies auf anderen Strecken und gerne länger wiederholen werde.