November 2019

November

Allgemein

Gesundheit

Dank der Unterstützung meiner Familie, Freunde, Ärzte und meiner Heilpraktikerin habe ich nach der Chemotherapie und Bestrahlung neben meiner Schulter nur noch mit vielen kleineren Baustellen zu tun. Dies sind zum einen die Schleimhäute. Im Mund trocknen sie weiterhin extrem schnell aus. An den Lippen reißen sie ein, wenn ich sie nicht mindestens 4 – 5 mal täglich eincreme. Bei meiner Nase ist dies genau das Gleiche. In den Bereichen, in denen ich bestrahlt wurde, ist die Haut immer noch extrem gereizt. Hier hilft eine Creme sehr gut.

Meine Wurzelbehandlung ist unterbrochen und wird nach der Kur im neuen Jahr zu Ende geführt.

Eine andere Baustelle habe ich mir selber aufgetan. Ich trinke viel zu wenig. Durch die Chemotherapie ist die Niere und sicherlich auch die Blase angegriffen worden. Deshalb war es zwischenzeitlich schwierig, immer schnell eine Toilette zu finden. Darum habe ich sicherlich unterbewußt meinen Wasserkonsum stark zurück gefahren. Als erste Maßnahme habe ich mir einen Timer programmiert, der mich regelmäßig an das Trinken erinnert. Außerdem habe ich nun immer eine 0,75 l Wasserflasche bei mir. Die Größe hat sich für mich als Optimal herausgestellt, um sie schnell zu lehren. Ich hoffe, damit meinen Wasserkonsum schnell an die 2 –3 Liter heranzuführen. Welche Tricks und Tipps habt Ihr?

Kur vorgezogen

Ursprünglich sollte mein Kuraufenthalt vom 28.11. bis zum 23.12.2019 gehen. So wie ich von dem Kurbeginn erfahren hatte, bat ich um Aufnahme in die Warteliste. So ist die Heimreise nicht erst an dem Tag vor dem Heiligen Abend. Neben der zeitlichen Enge hatte dieser Tag noch einen anderen erheblichen Nachteil, ich benötige ab dem 24.12.2019 einen Krankenschein. Den Arzt möchte ich treffen, der zum Heilig Abend geöffnet hat und mich krankschreibt….

So war ich erleichtert, als mich die Kurklinik anrief und mir mitteilte, dass ich bereits eine Woche eher anreisen kann. So legte ich meine anderen Arzttermine alle vor (nichts leichter als das) und bin nun am 21. November schon nach Wyk in die Sonnenklinik gefahren. Dieser Aufenthalt war mit Diskussionen mit meiner Rentenversicherung verbunden, sie wollten mich nach Kreischa entsenden. Die Klinik in Kreischa ist bestimmt gut, ich hielt die Nordseeluft für meine Schleimhäute und zur Rehabilitation für besser. Der Aufenthalt hier tut mir richtig gut…..

Schulter

In meinen vorherigen Blogbeiträgen berichtete ich von den Problemen, die ich mit meiner linken Schulter seit meiner Operation habe. Nach Abschluss der Bestrahlungen war dies meine Hauptbaustelle. In der Zeit von dem Bestrahlungsende bis zum Beginn meiner Kur war ich weiterhin dreimal wöchentlich zur Physiotherapie und habe mehrfach täglich zu Hause trainiert.

Da so nur bedingt eine Besserung eingetreten ist, wollte ich, dass sich ein Orthopäde der Sache annimmt, mich gründlich untersucht und mir einen wie auch immer gearteten Therapievorschlag unterbreitet. Leider hat dies nicht wirklich funktioniert. Zwar hatte ich recht schnell einen Termin bei einem Orthopäden. Nach der Untersuchung kam es einzig und allein zu einem Röntgenbild und eine Überweisung zum MRT war das Ergebnis. Bei dem MRT wurde nichts festgestellt, logisch, wenn nur das Gelenk und nicht die Muskeln, Sehnen und Nerven untersucht werden. Was zu meiner Anschlussheilbehandlung herauskommt, werde ich in einem extra Beitrag schreiben.

Sport

Training

Da mich meine Schulter beim Laufen nicht behindert, konnte ich gemäß meinem Trainingsplan wieder locker in das Lauftraining einsteigen. Dabei achte ich besonders auf moderate Steigerung der Umfänge und des Tempos. Aufgrund niedriger Werte bei Hämoglobin und Erythrozyten sowie der angegriffenen Schleimhäute ging ich verstärkt auf das Laufband, um da meine Laufeinheiten zu absolvieren. Natürlich war ich trotzdem viel an der frischen Luft unterwegs, dann aber lieber wandern oder spazieren gehen. Insgesamt gestaltet ich das Training abwechslungsreich, man kann es an der Grafik sehen. Eigentlich laufe ich sehr gerne alleine, eine schöne Runde mit dem Glauchauer Lauftreff ist aber immer drin. Eine schöne Laufeinheit hatte ich in Dresden, als ich enlang der Elbe laufen durfte.

Dabei versuche ich, meine Laufeffizienz zu steigern, damit ich meine Umfänge und Geschwindigkeiten noch besser steigern kann. Einerseits versuche ich dies verstärkt mit Lauf-ABC, andererseits mit der Korrektur der Laufhaltung bei den Läufen. Mit entsprechender Musik bei verschiedenen Läufen versuche ich, meine Schrittfrequenz zu erhöhen. Bei Runalyze und bei Garmin wird bei den Läufen ein entsprechender Lauf-Score ausgegeben. Habt Ihr Erfahrungen mit diesen Werten?

Leistungsanalyse

Um sicherzugehen, dass der Sport meinen Körper guttut und um ein schonendes, trotzdem effizientes Training zu absolvieren, entschloss ich mich zu einer Leistungsdiagnostik an der Universitätsklinik in Dresden. Dabei wurden neben den Blut- und Urinwerten mein orthopädischer Zustand und meine Belastungswerte ermittelt. Insgesamt waren es zwei Termine, den genauen Ablauf werde ich in einem der kommenden Blogbeiträge beschreiben.

Auf dem Kalender vom November könnt Ihr entdecken, was ich an sportlichen Aktivitäten den Monat über getrieben habe. Verschiedene Details sind beim Positionieren der Maus auf dem jeweiligen Symbol sichtbar (nicht beim Internet Explorer), alle Details werden beim klicken auf die Symbole sichtbar. Alle Aktivitäten
des Monats sind hier gespeichert. Die Strava Anhänger können mir gerne auf Strava folgen.

Insgesamt bin ich mit dem Umfang meines kompletten Trainings im November sehr zufrieden. Im ersten Monat nach dem ganzen Gesundheitsdoping 200 km zu laufen, macht mich sehr zufrieden.

Wie immer kann ich mich nur für all die Wünsche, Ratschläge und Hilfe bedanken! Sie hilft mir wirklich sehr, mit viel Kraft und Zuversicht die nächste Etappe in Angriff zu nehmen.