Sonntag, 9. Juni 2019

Lauftreff 2019

Lauftreff 2019






zu meinem zweiten Lauftreffen der ehemaligen Google+ Community ging es am Himmelfahrtswochenende nach Breckerfeld in die Epscheider Mühle. Diese Mühle liegt sehr romantisch und einsam in einem Tal unterhalb des Örtchens ("Wenn ihr denkt, dass ihr falsch gefahren seit, dann ist es richtig"). Ich bin erleichtert, dass mein Pubertier nicht mitgekommen ist, die Gemeinschaftsetagentoillette und die Sammeldusche im 50er-Jahre Style hätten ihr sicherlich nicht zugesagt, aber es ist für mich, wie bestimmt  die meisten anderen okay.


Gestartet bin ich gegen 8 Uhr bei strahlendem Sonnenschein Richtung Ruhrgebiet. Bei der Anfahrt, die Problem und Staufrei verlief, habe ich noch eine Lauffreundin in der Pfalz abgeholt. Gegen 16 Uhr sind wir im Ruhrgebiet eingetroffen.



Es dauerte bis gegen 17 Uhr, bis alle gemeldeten Teilnehmer aus den ganzen Ecken Deutschlands angekommen, begrüßt, gedrückt usw. waren. Ich als Neuling finde die Herzlichkeit untereinander toll. Die Organisation für das diesjährige Lauftreffen lag bei Martin.


Zu einer ersten Laufrunde haben wir uns nach der langen Autofahrt aufgerafft, es ging um die Glörtalsperre und wahlweise konnten wir noch einen kleinen kurzweiligen Trail mit ersten Höhenmetern laufen.

Mit lecker gegrillten Fleisch, Wurst sowohl vom Schwein, Geflügel und Wild und sehr leckerem Grillgemüse haben wir dann den ersten Tag im Wintergarten der Mühle gemütlich ausklingen lassen.
Zu unserem Gemeinschaftslauf starteten wir nach dem Frühstück bei optimalem Laufwetter gegen 9.30 Uhr. Martin hatte eine tolle Runde ausgesucht, sie hatte etwa 1000 Höhenmeter auf 45 Kilometer Streckenlänge.





Start war direkt an der Mühle. Entlang des Bachs liefen wir die ersten Kilometer sanft bergab, bevor wir an einem Anstieg das Tal Verliesen. Auf Waldautobahnen und kleinen Singletrails ging es stellenweise recht steil bergan. Bei einem dieser Anstiege rutschte eine Läuferin aus und stürzte. Glücklicherweise verletzte sie sich nicht ernsthaft und konnte nach einer ersten Wundversorgung weiterlaufen.


Nach knapp 8 Kilometern und einer Stadtbesichtigungsrunde durch Breckerfeld kamen wir an den ersten Verpflegungspunkt an. Neben einigen Ehepartnern, Verwandtschaft und Läufern, die später einsteigen wollten, wartete da unsere Versorgerin mit einem sehr gut gefüllten Kofferraum. Es gab alles mögliche zu trinken sowie diverse Energieriegel, Nussmischungen und Bananen.








Gut verpflegt sind wir auf den zweiten Abschnitt gegangen. Hier war die Route so gewählt, dass wir einen sehr hohen Anteil an Trails durch das Ruhrgebiet hatten. Auf kleinen Wegen erreichten wir die Ennepetalsperre, etwas abenteuerlich war der Zugang zu der Straße, die entlang der Talsperre führte. Wir liefen quer durch den Wald, um die Absperrungen am Weg zu umlaufen. Gut, dass wir mit Martin einen ortskundigen Führer hatten. Ich laufe sehr gerne am Wasser entlang, deswegen war dieser Abschnitt mit rund 15 Kilometern für mich einer der schönsten während des gesamten Laufs. An der Staumauer der Vorsperre war der zweite Verpflegungspunkt eingerichtet, genau richtig, um sich zu erfrischen und zu stärken. Für mich war das der richtige Zeitpunkt, um von langärmlig auf kurz umzusteigen.


Leider haben wir nach dieser Pause das Wasser vorerst verlassen, über Waldautobahnen und Trails ging es weiter. Bei diesem Abschnitt sind teilweise neue Mitläufer mit eingestiegen, auch Bernhardet ist mitgelaufen. Eine Läuferin musste bei dem längeren Anstieg, welchen wir liefen wegen Schwindel vorerst aufhören. Selbst hier war Martin Meister im Organisieren, er veranlasste die Abholung am Streckenrand. Ohne recht viel vorwegzunehmen, das letzte Teilstück konnte sie wieder mitlaufen. Wir sind durch kleine Dörfer weitergelaufen, auf diesem Teilstück hatten wir das einzige Stück einer stark befahrenen Straße. Dies waren etwa 500 Meter, dann konnten wir in der Natur laufen. Nach einem längerer Bergabpassage erreichten wir nach etwa
10 Kilometer den 3. Verpflegungspunkt. Zur Überraschung alle war kein Versorgungsfahrzeug weit und breit zu sehen. Wir warteten ein paar Minuten, dann gab es endlich die ersehnte Erfrischung/Stärkung. Die Pause war so lang, dass meine Garmin die Aufzeichnung der Aktivität abgebrochen hat.

Über kleine Wege und ein paar geplanten Zusatzmetern ging es weiter Richtung Glörtalsperre. Ein Lauffreund, der mit dem Jogger sein Kind mitnehmen wollte, verzweifelte an diesem Teilstück einerseits wegen der Steigung, die Wegbeschaffenheit ließ ein vernünftiges Laufen nicht zu. So musste er leider nach wenigen Kilometern umdrehen. Niemand wusste, dass der Weg wenige Meter, nachdem er umgedreht war sich wesentlich verbesserte und es fast nur noch bergab ging.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Planung erwartete uns unser Versorgungsteam dann bereits auf der Mauer der Talsperre, hier versorgten wir uns nach ca. 10 Kilometer zum letzten Mal. An diesem Punkt sind dann die Läufer und Läuferinnen eingestiegen, die nicht so ambitioniert, kürzlich verletzt oder einfach Spaß an geringen Distanzen haben.

So ging es wie schon die gesamte Strecke  gemeinsam Richtung Epscheider Mühle, welche wir nach 45 Kilometern erreicht haben. Sehr interessant war ein Hohlweg und die Bäume entlang des Wegs.



Natürlich gab es nach der Zielankunft für alle eine Medaille sowie eine Urkunde!





Es war eine tolle Strecke. Ich musste meine Meinung zum Ruhrgebiet kräftig ändern. Irgendwie bekommt man die Schornsteine und Industriegebiete, die man mit dem Gebiet verbindet, nicht mit der tollen Natur, die wir erleben durften in Einklang.


Mit einem gemeinsamen Abendessen in einem russischen Lokal ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.


Am folgenden Tag besichtigten wir die Kluterthöhle. Es war ein tolles Erlebnis für unsere Gruppe, ebenso das anschließende Eis essen. Den Nachmittag verbrachten wir locker in unserer Gruppe mit etwas Erholung, Erfahrungsaustausch usw.



Ich kann jedem empfehlen, an diesem jährlich stattfindenden nicht kommerziellen und nicht auf Bestzeiten orientierten Communitytreffen teilzunehmen!





Abgeschlossen wurde das Laufwochenende mit einem gemeinsamen Lauf mit Lutz Balschuweit. Dazu sind wir mitten in der Nacht gestartet, um Punkt 6:15 Uhr bei Ihm zu sein. Es war interessant, mit Ihm die Balkantrasse entlang zu joggen und dabei etwas über seine Hintergründe und Motivation zu erfahren.

So sind mit diesen 22 Kilometern an diesem Wochenende 82,5 Kilometer zusammen gekommen.


Danke für die super Organisation. Toll war es, ich freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn es heißt



Durch die Auflösung von Google+ haben wir in unserer tollen Community eine lange Diskussion gehabt, wohin unsere Community geht. Teilweise sind Mitglieder bei Facebook, wo es unsere Laufgruppe inzwischen gibt, manche Mitglieder möchten mit Facebook nichts zu tun haben und sind bei Mewe. Um alle Aktivitäten wieder zu vereinen, ist jetzt beschlossen worden, eine eigene Webseite zu erstellen, nach der Registrierung und nur ganz wenigen Talern kann dann da hoffentlich ein weiterhin reger und fairer Gedankenaustausch stattfinden.

Unsere neue Plattform ist unter running-laufen.com zu finden.