Nachdem es am Anfang vorzugsweise Spargelcremesuppe gab, steigerte es sich in kurzer Zeit über Weißbrot ohne Rinde mit Quark zu einer normalen Nahrung. Dabei passe ich auf, dass es kleine Bissen sind, die gut durchgekaut sind. Dies ist eine enorme Umstellung in meinem Essverhalten. Überraschenderweise macht mir das Trinken in kleinen Schlucken mehr Probleme als das Essen.
Sport ist verboten und durch die Wunden noch nicht möglich. Um nicht ganz einzurosten, baue ich täglich eine kleine Wanderungen in meinen Alltag ein. Glücklicherweise liegt das Zwickauer Krankenhaus am Rande des Stadtwaldes. So kann ich kleine Runde immer wieder risikolos drehen.
Die Ergebnisse der Gewebeanalysen sind eingetroffen. Sie sind nicht ganz so gut wie der bisherige Heilungsfortschritt. Ich werde weiterbehandelt. Dazu beratschlagen sich morgen die Fachärzte der HNO-Station mit den Spezialisten des Tumorzentrums, ob es eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie geben wird. Die erforderlichen Voruntersuchungen an den Zähnen und den Ohren sind positiv durchgeführt worden. Mit der Therapieempfehlung werde ich dann am Mittwoch entlassen.
Gestern Abend hatte ich überraschend Besuch von einer ehemaligen Schulfreundin, sie hat sich unter anderem auf die Begleitung krebskranker Menschen spezialisiert. Das hat mich sehr gefreut, dadurch bekam ich viele wertvolle Informationen und ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit Ihr.
Danke für den Daumen drücken, für alle unterstützenden Nachrichten auf allen möglichen und unmöglichen Kanälen.